HEINZ-KÜHN-STIFTUNG

Mit der Heinz-Kühn-Stiftung journalistisch die Eine Welt erleben

Ministerpräsident Hendrik Wüst hat am Mittwoch, 15. März 2023, als Vorsitzender
die 40. Kuratoriumssitzung der Heinz-Kühn-Stiftung geleitet.

Ministerpräsident Hendrik Wüst

Das Kuratorium der Heinz-Kühn-Stiftung

Das Kuratorium der Heinz-Kühn-Stiftung

Das Kuratorium der Heinz-Kühn-Stiftung


Hier begrüßt er Landtagspräsidentin a.D. Carina Gödecke MdL

Carina Gödecke

 

Herr Ministerpräsident Wüst bedankt sich bei Staatssekretär a.D. Dr. Bernhard Worms,
der nach mehr als 40 Jahren Engagement aus dem Kuratorium der Stiftung ausscheidet.

Dr. Bernhard Worms

Heinz KühnHeinz Kühn war von 1966 bis 1978 Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. 1912 in Köln geboren, studierte er nach dem Abitur Staatswissenschaften und Nationalökonomie, um anschließend als Journalist zu arbeiten. Nach 1933 ins Exil gezwungen, kehrte er 1945 zurück nach Deutschland, wo er sich als Journalist und Politiker mit Engagement für den Aufbau eines demokratischen Gemeinwesens einsetzte. Heinz Kühn war geprägt von Weltoffenheit und Weltläufigkeit.


Zu den großen Herausforderungen während seiner Amtszeit als Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen gehörte der beginnende Strukturwandel im Ruhrgebiet. Aber auch die Verwaltungs- und Schulreform in Nordrhein-Westfalen gehörte zu seinen besonderen politischen Zielen in NRW. Das Ende seiner Amtszeit als Ministerpräsident bedeutete aber nicht das Ende des politischen Engagements von Heinz Kühn. Von 1978 bis 1980 war er Ausländerbeauftragter der Bundesregierung und von 1979 bis 1984 Mitglied des Europaparlaments. Von 1983 bis zu seinem Tod im Jahr 1992 war er zudem Vorsitzender der Friedrich Ebert Stiftung. Wegen seiner besonderen Verdienste wurde Heinz Kühn mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband und dem Großkreuz ausgezeichnet. Frankreich würdigte Heinz Kühn mit der Ernennung zum Ehrenoffizier der französischen Ehrenlegion.

Schon früh entwickelte er Interesse und Verständnis für die besonderen Probleme von Ländern, die man damals noch der "Dritten Welt" zurechnete, die für Heinz Kühn aber schon zu der ganzen Einen Welt gehörten, in der wir leben.

Als Heinz Kühn am 16. Februar 1982 siebzig Jahre alt wurde, war das für Ministerpräsident Johannes Rau Anlass, eine Stiftung mit dem Namen seines Amtsvorgängers ins Leben zu rufen. In der Stiftungsurkunde, die alle Mitglieder der Landesregierung unterzeichnet haben, heißt es:

"Die Stiftung soll der Förderung junger Journalisten dienen, einer Aufgabe, der sich der Namensgeber der Stiftung zeit seines Berufslebens uneigennützig gewidmet hat, und der er sich in Erinnerung an seinen eigenen Werdegang noch heute eng verbunden weiß."

Zugleich ist die internationale Ausrichtung der Stiftung festgelegt worden: "Aufgabe der Stiftung ist es, junge ausländische Journalisten in Nordrhein-Westfalen und junge Journalisten aus Nordrhein-Westfalen in Ausbildung und Weiterbildung zu fördern". Heinz Kühn selber hat bis zu seinem Tode im Jahre 1992 die Arbeit der Stiftung als Kuratoriumsmitglied aktiv begleitet.

 

Bundespräsident Johannes RauAls Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen hat Johannes Rau die Stiftung 1982 gegründet und war bis zu seiner Wahl zum Bundespräsidenten am 23. Mai 1999 als Vorsitzender des Kuratoriums der Heinz-Kühn-Stiftung eng verbunden. Mit großem Interesse hat er die Recherchereisen der jungen Journalistinnen und Journalisten verfolgt. Der Meinungs- und Erfahrungsaustausch junger Journalisten aus Nordrhein-Westfalen mit jungen Journalisten aus den Ländern des Südens war für ihn ein Beitrag zu Weltoffenheit und gegenseitigem Verständnis. Denn nur wo Kenntnis ist, kann Verständnis wachsen. Aus diesem Verstehen erwächst, so Johannes Rau, dann hoffentlich die Einsicht, dass wir bei allen Unterschieden eben doch Teil der Einen Welt sind, deren Probleme wir nur aus einer Haltung der gegenseitigen Achtung und des Respekts bewältigen können. 

 

Ministerpräsident a. D. Wolfgang ClementVon Juni 1999 bis November 2002 übernahm sein Nachfolger im Amt, Ministerpräsident Wolfgang Clement, der sich als gelernter Journalist der Förderung junger Journalistinnen und Journalisten ebenfalls besonders verbunden fühlte, den Vorsitz im Kuratorium.

 

 

 


 

Ministerpräsident a. D. Peer SteinbrückNach dem Wechsel Clements in die Bundespolitik nach Berlin und seiner Ernennung zum Wirtschaftsminister wurde Peer Steinbrück am 6. November 2002 zum Ministerpräsidenten von NRW gewählt und übernahm gleichzeitig den Vorsitz der Stiftung bis zum Ende der Legislaturperiode.

 

 

 

 

Ministerpräsident a. D. Dr. Jürgen RüttgersDie Landtagswahl von Nordrhein-Westfalen im Mai 2005 brachte erneut einen Wechsel an der Spitze der Heinz-Kühn-Stiftung. Mit der Ernennung von Dr. Jürgen Rüttgers zum Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen übernahm er auch die Aufgabe als Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung.

 

 

 


 

Ministerpräsidentin Hannelore KraftMit der Wahl zur Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen im Juli 2010 übernahm Hannelore Kraft als erste Frau in der Geschichte der Heinz-Kühn-Stiftung den Vorsitz in Kuratorium und Vorstand der Stiftung.

 

 

 


 

Ministerpräsident Armin LaschetDie Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen im Mai 2017 brachten auch eine Veränderung für die Heinz-Kühn-Stiftung. Am 27. Juni 2017 wurde Armin Laschet zum 11. Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen gewählt. Er übernahm damit bis Oktober 2021 den Vorsitz im Kuratorium der Heinz-Kühn-Stiftung.

 

 

 


 

Ministerpräsident Hendrik WüstNach dem Wechsel von Armin Laschet in die Bundespolitik nach Berlin wurde der bisherige Verkehrsminister Hendrik Wüst am 26. Oktober 2021 zum Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen gewählt und übernahm gleichzeitig den Vorsitz im Kuratorium der Stiftung bis zum Ende der Legislaturperiode.

Was fördern wir?

Um die Aus- und Weiterbildung junger Journalisten zu fördern, vergibt die Heinz-Kühn-Stiftung sechswöchige oder dreimonatige Stipendien für Auslandsaufenthalte in Afrika, Asien und Lateinamerika an junge Journalistinnen und Journalisten aus Nordrhein-Westfalen.

Gleichzeitig finanziert die Stiftung bis zu dreimonatige Aufenthalte für Journalistinnen und Journalisten aus Afrika, Asien und Lateinamerika in Nordrhein-Westfalen.

Das Stipendium der Heinz-Kühn-Stiftung soll jungen Journalistinnen und Journalisten die Möglichkeit geben, in einer neuen Umgebung ihre journalistische Aus- und Weiterbildung zu fördern und intensiv und ohne Zeitdruck persönliche Einblicke in die Sicht- und Verhaltensweise einer fremden Kultur zu gewinnen.

Wer kann sich bewerben?

Bewerben können sich junge Journalistinnen und Journalisten aus Nordrhein-Westfalen, sowie junge Journalistinnen und Journalisten aus den Ländern des Südens, sofern sie

  • ein ausgeprägtes Interesse an entwicklungspolitischen Fragestellungen haben,
  • bereits Erfahrungen im journalistischen Bereich besitzen (ein abgeschlossenes Hochschulstudium ist wünschenswert),
  • nicht älter als 35 Jahre sind,
  • und die offizielle Amtssprache des Gastlandes beherrschen (ausländische Bewerberinnen und Bewerber müssen gute Grundkenntnisse der deutschen Sprache nachweisen).

Welche Leistungen umfasst das Stipendium?

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten

  • einen pauschalen Zuschuss für den Lebensunterhalt im Gastland,
  • eine Flug- und Reisekostenpauschale,
  • für ausländische Stipendiatinnen und Stipendiaten stellt die Stiftung das Flugticket für den Hin- und Rückflug,
  • einen Sachkostenzuschuss (z.B. für Literatur),
  • einen Zuschuss für Reisen im Gastland,
  • für ausländische Stipendiatinnen und Stipendiaten finanziert die Stiftung, sofern notwendig, einen bis zu zweimonatigen Sprachkurs im Goethe-Institut in Düsseldorf oder Bonn.

Die Stipendien sind so bemessen, dass den Stipendiatinnen und Stipendiaten in der Regel  keine Kosten für Aus- und Weiterbildung entstehen und dass der Lebensunterhalt im Gastland bestritten werden kann.
Vor und während des Stipendiums sichert die Heinz-Kühn-Stiftung eine fachgerechte Betreuung zu.

Welche Pflichten ergeben sich aus dem Stipendium?

Die nordrhein-westfälischen Stipendiatinnen und Stipendiaten sind verpflichtet, in Abstimmung mit der Stiftung vor Reisebeginn einen Reiseverlaufsplan für das jeweilige Reiseland zu erarbeiten und sich während ihres Stipendiums soweit wie möglich daran zu halten. Zugleich verpflichten sie sich, innerhalb von sechs Wochen nach Beendigung des Stipendiums einen ausführlichen Bericht über den Aufenthalt im Gastland vorzulegen. Die Heinz-Kühn-Stiftung veröffentlicht die Berichte im jeweiligen Jahrbuch der Stiftung

Wie kann man sich bewerben?

Journalistinnen und Journalisten, die die Voraussetzungen erfüllen, sollten zunächst Kontakt mit der Stiftung aufnehmen, um mögliche Reiseländer und Themen abzustimmen.

Bewerbungen für das jeweils kommende Jahr sind bis zum 30. November ausschließlich per Email zu richten an heinz-kuehn-stiftung(at)stk.nrw.de.

 

Der Bewerbung sind folgende Unterlagen beizufügen: 

  • ein tabellarischer Lebenslauf mit Lichtbild,
  • Nachweise über die erlernte und ausgeübte Berufstätigkeit,
  • Nachweise über Fremdsprachenkenntnisse, 
  • Exposé mit ausführlicher Begründung der Bewerbung und des Reiselandes, sowie Darstellung des geplanten Recherche-Thema.

Wer entscheidet über das Stipendium?

Die in Frage kommenden Bewerberinnen und Bewerber aus Nordrhein-Westfalen werden nach einer Vorauswahl zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch vor einem Auswahlgremium unter Vorsitz eines Vorstandsmitglieds der Heinz-Kühn-Stiftung eingeladen.

Die Entscheidung über die Vergabe der Stipendien trifft dann das Kuratorium der Heinz-Kühn-Stiftung auf Vorschlag des Vorstandes in der folgenden Kuratoriumssitzung.

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten, die eine Zusage erhalten, haben ab der Zusage ein Jahr Zeit, das Stipendium zu nutzen.

 

Wo gibt es weitere Informationen?

Bei Fragen zum Stipendium oder zum Verfahren wenden Sie sich per E-Mail an heinz-kuehn-stiftung(at)stk.nrw.de.

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