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Schnitt Ralph Sondermann
Der damalige Ministerpräsident Wolfgang Clement über Heinz Kühn:
"Rheinischer Patriot und deutscher Weltbürger“
Rede im Wortlaut:
Als „rheinischen Patrioten und deutschen Weltbürger“ hat Ministerpräsident Wolfgang Clement den ehemaligen Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen Heinz Kühn bezeichnet. „Stets auf dem Weg, nie am Ziel, das war seine Selbstbeschreibung. Am besten ehren wir ihn, wenn auch wir unbeirrt auf dem Weg bleiben, unsere Ziele im Auge behalten und sie weiter stecken“, sagte der Ministerpräsident bei der Präsentation des Buches ‚Heinz Kühn, 1912 – 1992’ von Professor Dieter Düding am Donnerstag (2. Mai 2002) in Düsseldorf. „Dieser Termin ist eine Premiere. Denn es gibt nicht viele Bücher, die zu ihrem Erscheinen öffentlich vom Bundespräsidenten empfohlen werden.“
Der Ministerpräsident erinnerte an die ´Stationen im Leben Heinz Kühns: „Zum starken moralischen Antrieb jener Generation von Politikern kam bei Heinz Kühn die persönliche Betroffenheit hinzu. Die ärmlichen Verhältnisse, in die Heinz Kühn hineingeboren wurde, sind in Professor Düdings Buch plastisch beschrieben. Sein Vater, ein Tischler, war aktiver Sozialdemokrat und Gewerkschafter. Der Sohn wurde ein glühender Sozialist. 1928, im Alter von 16 Jahren, trat Heinz Kühn der Sozialistischen Arbeiterjugend bei. Fünf Jahre später, im Alter von 21 Jahren, ging er ins Exil und kehrte erst im Dezember 1945 in seine Heimatstadt zurück.“
Willy Brandt habe einmal gesagt, wer in jungen Jahren durch Verfolgung und Exil geprägt worden sei, der habe bei seiner Rückkehr keine musikalisch unterlegten Lobreden erwartet, sondern der habe „mit angepackt und im Übrigen manches heruntergeschluckt“, so der Ministerpräsident weiter. „Das galt auch für Heinz Kühn. Das Nachkriegsleben seiner Familie begann in einem Mansardenverschlag. Es gab kaum Brot und keine Kohlen. Die überlebenden Gesinnungsfreunde trafen sich hinter ausgebrannten Fensterhöhlen. Doch aller Bitternis zum Trotz ist Heinz Kühn angetreten, zum ‚Aufbau und zur Bewährung’. So hat er die Jahrzehnte von 1945 - 1978 rückblickend genannt.“
Zuerst arbeitete Heinz Kühn als Journalist der „Rheinischen Zeitung“, als außenpolitischer Redakteur und Stellvertreter von Willi Eichler; später wurde er Landtagsabgeordneter und Mitglied des Bundestages. Clement: „Kühn machte sich in Düsseldorf und Bonn einen Namen als brillanter Redner, als Liebhaber geistreichen demokratischen Streites, als ein Mann der politischen Rede und Gegenrede. Doch er war kein homme de lettres, den es in die Politik verschlagen hatte. Er war ein homo politicus. Die Demokratie festigen, soziale Gerechtigkeit ausbauen, den Staat menschlicher machen - dies war die Richtschnur seines politischen Handelns.“
Der Ministerpräsident weiter: „Heinz Kühn war ein bedeutender Regierungschef mit einem stark ausgeprägtem Gespür dafür, was die Menschen bewegt, und er hatte die Gabe, die Menschen für seine politischen Ziele zu gewinnen. Zwölf Jahre lang hat er die Geschicke unseres Landes geprägt. Ich erinnere an die Schulreform, mit der die Konfessionsschule abgelöst wurde. Ich erinnere an die Erneuerung der Hochschullandschaft: Die Gründung der Universitäten und die Umwandlung der Pädagogischen Hochschulen in Gesamthochschulen. Bei Amtsantritt der ersten Regierung Kühn lag die Studentenzahl bei 74.000; im Wintersemester 1978/79 wurden 282.000 gezählt. Ich erinnere an die kommunale Gebietsreform und den damals beginnenden Kampf um die Steinkohle.“
„In Ihrem Buch beschreiben Sie auch Heinz Kühns von Jugend an stark ausgeprägte Reiselust“, sagte der Ministerpräsident an die Adresse Professor Düdings. „Heinz Kühn war ein Kölner von Geburt und ein Weltbürger aus Erfahrung und Leidenschaft. Er war ein Leben lang geprägt von Weltoffenheit und Weltläufigkeit. Sehr früh galt sein besonderes Interesse und sein Engagement den Problemen der Länder, die damals noch als Entwicklungsländer oder ‚Dritte Welt’ bezeichnet wurden. Für Heinz Kühn waren sie aber immer schon Teil der Einen Welt, in der wir alle leben. So hat er als stellvertretender Vorsitzender und als Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung wesentlich mitgeholfen, dass die Stiftung ihre Arbeit in den Ländern der Dritten Welt intensivieren konnte.“
Rede des Bundespräsidenten
D. Dr. h.c. Johannes Rau anlässlich
der Buchpräsentation
Heinz Kühn 1912-1992
Eine politische Biographie.
Die umfassende Biografie Heinz Kühn von Dieter Düding,
„Heinz Kühn 1912 – 1992 – Eine politische Biografie“
ist im Jahr 2002 im KLARTEXT-VERLAG Essen erschienen.
Die Präsentation des Buches fand im Landtag in Düsseldorf statt.
El primer Ministro Heinz Kühn
El estudiante Heinz Kühn
La toma de juramento de Heinz Kühn como primer ministro el 8.12.1966
El gabinete del primer Ministro Heinz Kühn el 23.01.1967
El primero ministro Heinz Kühn con sus predecesores...
Recorrido de la mina Robert Müser en Bochum el 21 de febrero de 1967
El primero ministro Heinz Kühn con Melina Mercouri...
El primero ministro Heinz Kühn y su sucesor...
El primer ministro Heinz Kühn en la producción del Opel Kadett...
Inauguración de la Universidad de Essen...
Inauguración de la Universidad de Essen...
Visita de la reina Juliana de Holanda...
Cuatro primeros Ministros en una fotografía...
El primer ministro Heinz Kühn con el presidente de la república Lübke
Entrevista en la oficina de Heinz Kühn
El primer ministro Heinz Kühn con Johannes Rau ...
Heinz Kühn con su secretaria Señora Isolde Galler
El primer ministro Heinz Kühn
El primer ministro Heinz Kühn en el parlamento
El primer ministro Heinz Kühn con el Canciller Helmut Schmidt