Heinz Kühn
Geboren am 18.02.1912 in Köln,
verstorben am 12.03.1992 in Köln.
Bereits im Alter von 18 Jahren wurde Heinz Kühn Mitglied in der SPD. Während der NS-Zeit verließ er Deutschland und arbeitete als Journalist. Erst 1946 kehrte er aus der Emigration zurück. Von 1946-1950 war er als Redakteur der Rheinischen Zeitung tätig.
Seine politische Karriere wurde von vielen verschiedene Stationen gekennzeichnet: 1948 wurde er Mitglied im Landtag von NRW. Von 1953-1963 war er Mitglied im Bundestag. 1960 wurde er zum Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden des Landtags und 2 Jahre später sogar Vorsitzender der SPD. In den Jahren von 1973-1975 fungierte er wieder als Stellvertretender Vorsitzender der SPD.
1966 wurde er zum Ministerpräsident in NRW gewählt und hatte dieses Amt bis 1978 inne. Durch seine Führungsqualitäten und rhetorischen Fähigkeiten brachte er der SPD den nötigen Schub, um sich zur stärksten Partei in NRW zu entwickeln. Zu seinen besonderen Zielen in dieser Zeit gehörten u.a. Reformen in Schul- und Verwaltungsbereichen und die Sanierung und Umstrukturierung des Ruhrgebiets.
Seine sozial-liberale Koalition wurde drei Jahre später als Düsseldorfer Modell von der Bonner Regierungskoalition übernommen und als Vorbild gesehen.
Auch im Alter von 66 Jahren zog er sich noch nicht aus der Politik zurück, sondern arbeitete in dem Zeitraum von 1978-80 als Ausländer-Beauftragter der Bundesregierung. Darüber hinaus war er 1979 Mitglied des Europaparlaments.
Die umfassende Biografie Heinz Kühn von Dieter Düding,
„Heinz Kühn 1912 – 1992 – Eine politische Biografie“
ist im Jahr 2002 im KLARTEXT-VERLAG Essen erschienen.
Die Präsentation des Buches fand im Landtag in Düsseldorf statt.